Samstag, 6. Juni 2009

Abschied nehmen

Jetzt sind es noch 10 Tage, die mir hier in Costa Rica bleiben und da fange ich schon langsam an, mir ueber die Heimkehr Gedanken zu machen. Natuerlich freue ich mich auf zu Hause und vor allem darauf, euch alle wiederzusehen, denn jetzt war ich ja doch ziemlich lang weg. Aber wenn ich daran denke, dass ich somit auch die lieben Menschen zuruecklassen muss, die mich jeden Tag begleitet haben und mir so wichtig geworden sind, dann werde ich schon ziemlich traurig.

Jeder Tag geht so schnell vorbei, dass ich am Schluss kaum noch dazu gekommen bin, in den Blog zu schreiben. Heute moechte ich meinen Blog auch beenden und ich bedanke mich bei den interessierten Lesern, die meine Erlebnisse mit mir geteilt haben :) Nachdem ich so viele Eindruecke gesammelt habe, hoffe ich, dass ich euch mit dem Blog wenigstens einen kleinen Einblick in mein Auslandsjahr geben konnte und dass ich euch Costa Rica etwas naeher bringen konnte.
In dem Fall verabschiede ich mich, aber bald sehen wir und ja wieder!

Costa Rica - PURA VIDA!

Montag, 18. Mai 2009

Serenata!!

Letztes Wochenende hatten wir ein grosses Fest der ganzen Stufe, auf das sich schon alle seit Monaten gefreut hatten. Die Serenata ist eine Tradition, die die 11.Klässler an so ziemlich allen Schulen im Land machen. Im ersten Schulhalbjahr organisieren die Mädchen ein Fest für die Jungen und im zweiten andersrum...
Die Tradition ist, dass, wenn die Mädchen die Serenata organisieren, die Jungen nichts davon erfahren dürfen. Sie wissen also nicht, an welchem Tag sie stattfindet.
Dann wird ein Bus gemietet und man fährt zu allen Jungen nach Hause, überrascht sie dort und nimmt sie mit.

Einige Wochen lang hatten wir alles organisiert, ich war in der Gruppe, die die "manta" gestaltet hat, das ist das Plakat, das wir an den Bus hängten. Jede Serenata hat ein Motto, unser Motto war Seeleute oder Matrosen.

Zu dem Motto passend haben wir uns dann auch Matrosen-Kostüme nähen lassen und das sah wirklich lustig aus, etwa 30 Mädels in Matrosenkleidung zu sehen :)
An dem Samstag der Serenata haben wir Mädchen uns dann an der Schule getroffen und sind voller Vorfreude um etwa 17 Uhr losgefahren...


Unsere lange Fahrt durch ganz San José ging los...


Es waren 40 Jungs abzuholen und wir haben ewig gebraucht, weil an jedem Haus alle ausgestiegen sind. Die Tradition ist eigentlich, dass man an den Häusern der Jungen singt, aber wir haben eigentlich nur "SERENATAAA" durch die Strassen geschrien und die Namen der Jungen. Das hat sich dann ganz schön hingezogen, aber im Bus war gute Stimmung und alle haben getanzt.


Umso später es wurde, umso lustiger wurde es, die Jungen abzuholen, weil wir sie oft halb verschlafen in Boxershorts antrafen...
Mitten in der Nacht, nach fast 10 Stunden Busfahrt (jaa, alle waren erschrocken, wie lang wir gebraucht haben, geplant waren eigentlich "nur" 7 Stunden) kamen wir dann endlich an dem Ort des Festes an, so ein Restaurant, das wir gemietet hatten. Dann blieben bis zum nächsten Morgen nur noch wenige Stunden zum Feiern und Tanzen...
Am anderen Morgen waren alle total fertig und jeder war an einem Schlafplatz froh ;)

Eine Mama hat uns Gallo Pinto zum Frühstück spendiert und bald fuhr der Bus auch schon wieder zurück. Dieses Mal haben wir aber alle an der Schule rausgeschmissen und sind nicht mehr zu jedem Haus gefahren! Am Schluss waren wir Mädels ziemlich stolz, dass alles so gut geklappt hat und wirklich (fast) kein Junge vorher etwas mitbekommen hatte! Die Überraschung war gelungen!
Jetzt sind alle gespannt, wie (und wann) die Serenata der Jungen sein wird, aber das werde ich ja nicht mehr mitbekommen, weil es im zweiten Halbjahr ist...

Donnerstag, 7. Mai 2009

Mit Mama und Papa durch Costa Rica

So, jetzt ist schon wieder eine Woche vorbei, bis ich endlich mal meinen Blog aktualisiere. Die Zeit verfliegt und ich habe euch noch nicht mal von meinen wunderschönen Osterferien erzählt. Das werd ich jetzt aber ganz schnell nachholen!

Am Ostersamstag kamen meine Eltern in Costa Rica an, um mich zu besuchen. Natürlich war ich schon etwas aufgeregt und hab mich schon total gefreut, sie wiederzusehen und ihnen alles hier zu zeigen!
Als ich sie mit meinem Gastvater am Flughafen abgeholt habe, habe ich die typische Tracht von Costa Rica angezogen :)

Danach haben meine Eltern gleich meine Gastfamilie kennengelernt, obwohl das mit der Kommunikation gar nicht so einfach war. Meine Gasteltern können ja nur Spanisch und sehr wenig Englisch, deshalb war ich als Dolmetscher ganz schön gefordert :) Meine Eltern konnten dann auch ein paar Tage hier wohnen und wir wurden mit typischen Frühstück verwöhnt...

Dann haben wir uns nach Tortuguero aufgemacht. Schon die Bus- und Bootsfahrt war ziemlich spannend, weil uns entweder Kühe oder Krokodile begegnet sind :) Wir hatten dann aber auch so einen gnadenlosen Busfahrer, der das anscheinend schon gewohnt war und nicht einsah, deshalb etwas vom Gas zu gehen...

In Tortuguero kann man sich ja nur im Boot durch die Kanäle bewegen. Morgens um 5.20 Uhr haben wir vom Kanu aus eine Waldführung bekommen. Um diese Zeit war die ganze Natur am aufwachen und wir haben jede Menge interessante Tiere und Pflanzen gesehen.

Da kann man ganz tolle Spiele spielen, weil es gar nicht so einfach ist, die Tiere zu entdecken. Auf diesem Bild zum Beispiel: Wer entdeckt den (natürlich grünen) Leguan?

Okay, allzu schwer war das jetzt nicht , aber er ist ja auch mitten drin ;)

Was wirklich gut und erfrischend schmeckt, sind reife Kokusnüsse, die man direkt aufschlagen und trinken kann. Das findet man am Strand natürlich jede Menge, man muss nur wissen, wie man auf eine Palme klettert :) Wir hatten das Glück einen zu treffen, der es konnte, und uns gleich ein paar Kokosnüsse runtergeholt hat, mhhh...

Nach Tortuguero waren wir dann noch ein paar Tage an der Karibikküste baden und haben dort bei einer Freundin gewohnt.

Hier ist Mama gerade in einer kleinen Kaffeefabrik mit Röstmaschine usw. Da hat es ganz toll geduftet.

Danach sind wir wieder ins Landesinnere gefahren, nach Monteverde (= grüner Berg). Das ist ein Nebelwaldreservat und es war wirklich sehr neblig und feucht und wir haben viele schöne Orchideen gesehen. Allgemein haben wir so viele bunte Blumen gesehen, aber es war ja auch gerade Hochsommer.

An einem Tag haben wir dann eine Canopy-Tour gemacht. Da rutscht man mit ganz langen Seilbahnen durch die Baumspitzen des Urwalds und das macht richtig Spass :) Hier kommt gerade die Mama angesaust...

Und hier kommt Papa aus dem Nebel:

Da gibt es auch solche Hängebrücken, aber wegen dem Nebel ist die Aussicht natürlich nicht so berauschend. Manchmal geht er aber auch ganz schnell weg, das ändert sich irgendwie jede Minute. Man kann dann so richtig die Nebelschwaden hin- und herziehen sehen...

Dann waren wir noch am Vulkan Arenal, der dort in der Nähe ist. Leider haben wir ihn wegen den Wolken aber kaum gesehen und besteigen darf man ihn auch nicht, weil er ja aktiv ist. Dann haben wir eben eine Wanderung zu einem Wasserfall gemacht, der auch ganz schön war:
An einem Tag wollten wir eigentlich nur einen "Abstecher" zum Río Celeste (=hellblauer Fluss) machen. Die Strassen waren aber Schotterpisten und wir kamen so schlecht voran, dass wir für 30 km fast 3 Stunden brauchten... Dazu kam, dass wir uns noch etwas verfahren hatten und jeder, den wir auf der Strasse nach dem Weg gefragt haben, schien irgendwie was anderes zu sagen ;)
Jaa.. ziemlich staubige Angelegenheit, aber so sieht es in der Trockenzeit eben aus (es hatte schon etwa 3 Monate nicht mehr geregnet).
Naja, schlussendlich kamen wir dann auch am Río Celeste an und es war doch sehr schön. Das Wasser des Flusses ist wirklich ganz hellblau, sodass es fast künstlich aussieht.
Aber auf den langen, abendteurlichen Strecken, die wir zurückgelegt haben, haben wir natürlich auch viel entdeckt. Zum Beispiel sind wir an riessigen Ananasplantagen vorbeigefahren, wo die Arbeiter völlig eingemummt und maskiert die stacheligen Ananas ernten.
An einem Hof, an dem wir vorbeikamen, haben wir dann auch ein paar gekauft (3 Stück für etwa 1,40 Euro!) und das waren die besten, die ich je gegessen habe. Die waren sogar noch viel süsser, als die, die man hier im Supermarkt bekommt und meine Eltern waren auch ganz begeistert...

Nach unserem Ausflug an den Río Celeste sind wir an die Pazifikseite rüber gefahren. Die Strassen waren aber nicht weniger abendteuerlich dort, einmal führte die Strasse mitten durch einen Fluss, den wir dann kreuzen mussten, um ans Ziel zu kommen :)
Eine andere Strasse war einfach auf dem Strand. Papa hatte so ziemlich seinen Spass, mit dem Auto dort zu fahren, dann haben wir noch ein paar Runden gedreht :D
Die letzten Tage an der Pazifikküste haben wir es einfach noch gemütlich gemacht und die meiste Zeit im Meer oder in der Hängematte verbracht...

Einen Tag haben wir Surfbretter ausgeliehen und ein bisschen rumprobiert, aber meistens hat es mich total überschlagen, sodass ich mit einer Menge blauer Flecken davon kam.

Die Strände am Pazifik sind wirklich schön, voller Palmen und ganz ruhig, weil kaum Leute dort waren.
An diesem Strand bin ich mit Mama auch noch Schnorcheln gegangen. Das erste, was wir sahen war aber eine ganz schön lange Wasserschlange und dann wollten wir doch nicht mehr weiterschnorcheln...

Ja, die Ferien gingen unheimlich schnell vorbei und es war echt schön. Ich konnte noch viel neues entdecken und wieder zurück hab jetzt sozusagen den letzten Abschnitt meines Auslandsjahres angefangen.

Jetzt habe ich nur noch wenige Wochen hier. Natürlich ist das traurig und freudig zugleich und ich bin mir auch gar nicht sicher, welches Gefühl überwiegt. Es ist schon komisch, ständig daran zu denken, dass ich nur noch so wenig Zeit hier habe, aber jetzt versuch ich eben, die letzten Wochen noch zu geniessen...

Donnerstag, 9. April 2009

Von Sámara nach Cahuita

Auch bei mir haben die Osterferien angefangen und es ist gerade rechtzeitig richtig heiss geworden! Um die Mittagszeit lässt es sich in der Sonne jetzt fast nicht mehr aushalten und alle wollen nur noch an den Strand...

In den ersten Ferientagen war ich mit einer Freundin in Sámara, ein Strand an der Pazifikseite. In dieser Gegend (also in der Provinz Guanacaste) war ich das erste Mal und es ist schon anders dort. Es gibt weniger Regenwald, es ist sehr sehr trocken und alle Wiesen sind von der Sonne und Hitze ganz dürr:


Julianes Familie hat dort einen Rancho. Das ist ein hohes Haus und hat nur einen Raum, der Rest ist ganz offen und durch das hohe Dach ist es angenehm kühl darunter.


Es liegt direkt am Strand, man muss nur an ein paar Palmen vorbeigehen und schon steht man auf dem Sand. So kann man natürlich jederzeit hingehen, auch wenns nur mal schnell morgens im Schlafanzug ist :)

Wenn man irgendetwas machen möchte, sollte das vor 9 Uhr sein oder wieder ab 16 Uhr mittags, weil sonst wird es schon extrem anstrengend mit der Hitze. Die Sonne verbrennt mich eh so schnell, ich komme mit Sonnencreme kaum noch hinterher... Den Leuten hier scheint das dagegen gar nicht so viel auszumachen, deren Haut hat sich schon längst an die Sonne gewöhnt. Ich habe mir überlegt, ob die gemütliche Lebensweise der Ticos vielleicht davon kommt, dass man in diesen heissesten Tagen des Jahres gar nicht viel unternehmen kann und man automatisch etwas gemütlicher wird...

Als ich von Sámara zurückkam haben wir noch einen Familienurlaub gemacht. Wir sind nach Cahuita (an der Karibikküste) gefahren. Limón (so heisst die Provinz dort) wird für etwas gefährlicher gehalten. Dort gibt es wohl viel Drogenhandel usw. Meine Gastfamilie ist vorher noch nie dorthin gefahren, sie kannten das bisher noch nicht. Aber es hat ihnen doch sehr gefallen und als Tourist fühlt man sich eigentlich auch nicht unsicher dort.

Für mich gibt es an der Karibikseite einfach die allerschönsten Strände! An den meisten ist es zwar ziemlich wellig (dort sind dann alle Surfer) aber es gibt auch ein paar ruhige, wie hier in Manzanillo, Kathy und ich:

War wirklich schön für mich, mit meiner Gastfamilie noch einen kleinen Urlaub zu machen. Auch wenn das meistens etwas kaotisch und verplant ist, war es doch ganz witzig :) Wir hatten es recht ruhig und gemütlich, wie zB hier mit meinen Gastschwestern in der Hängematte:

Ja.. das war bisher in meinen Ferien so los. Morgen wird ein ganz besonderer Tag sein, weil morgen meine Eltern kommen! Ich bin schon etwas aufgeregt, aber natürlich freue ich mich :) Erst werden sie hier etwas in San José bleiben, um die Stadt kennenzulernen und natürlich auch meine Gastfamilie usw. Und dann werden wir noch durch Costa Rica fahren, damit sie auch was vom Land sehen und so werden meine Ferien um 2 Wochen verlängert ;)

Mittwoch, 1. April 2009

Fussballfieber

Natürlich möchte Costa Rica auch zur Fussballweltmeisterschaft nach Südafika. Zur Zeit sind die Auswahlspiele und da sind die meisten ziemlich eifig am Anfeuern...
Vor dem Spiel gegen Mexico war ich dann noch ein Trikot kaufen und so konnte ich mich auch ein bisschen am Fussballabend beteidigen.


Hier sind mein Gastvater mit meinem Gastonkel- und cousin, die grössten Fussballfans. Während dem Spiel haben sie sich ziemlich reingesteigert und als Costa Rica am verlieren war haben sie ganz doll geflucht... Naja, so hab ich eben eine Runde Schimpfwörter gelernt :)

Samstag, 28. März 2009

Arenal

So, jetzt melde ich mich endlich mal wieder bei euch!
In letzter Zeit war ganz schön viel los hier und ich habe jede Menge erlebt... Gerade waren in meiner Stufe 3 Wochen lang Austauschschüler aus Hamburg da und mit denen haben wir natürlich jede Menge unternommen. Ein Wochenende haben sie eine Fahrt zum Vulkan Arenal gemacht (also nur die Hamburger) und da konnte ich mich glücklicherweise anschliessen (weil ich ja auch ein bisschen Austauschschülerin bin, auch wenn ich mich nicht mehr so fühle ;)
Das war wirklich schön da, auch wenn ich den Vulkan an sich nicht sooo arg spannend fand. Hier im Hintergrund sieht man ihn, er ist aber selten komplett zu sehen, weil es fast immer Wolken an der Spitze gibt.

In Costa Rica gibt es ganz viele Vulkane, aber der Arenal ist eigentlich der Bekannteste, weil er aktiv ist. 1968 gab es den letzten grossen Ausbruch und dabei wurde eine ganze Stadt am Arenal verschüttet. Wir haben so einen Spatziergang über ein Geröllfeld gemacht, bei dem wir ganz nah an den Vulkan hinkamen.

Von dort aus hat man auch ein Grummeln gehoert, das war schon etwas unheimlich. Und er hat auch ständig kleine Sachen ausgespuckt. Die haben wir nicht direkt gesehen, nur deren Rauch, als sie dann den Hang runtergerutscht sind.

Über dem ehemaligen Dorf, das verschüttet wurde, gibt es jetzt einen Stausee. Weil drumherum alles voller bewaldeter Bäume ist, hat mich das ein bisschen an so einen See in Norditalien erinnert. Da war dann auch immer ganz tolle Stimmung, mit dem ruhigen Wasser, den schweren Wolken usw.
Was aber doch sehr unterschiedlich zu Italien ist, sind die Wälder und was es dort alles zu entdecken gibt! In so einem Regenwald haben wir eine Wanderung über Hängebruecken gemacht und da konnten wir alles aus den Baumkronen sehen.


Da haben wir auch diesen schönen Vogel entdeckt:


Und bei der Heimreise liefen uns dann noch so kleine neugierige Nasenbären über den Weg und wollten uns gar nicht weiterlassen, das war wirklich süss :)


Mittwoch, 11. März 2009

Erdbeben!!

Heute habe ich mein erstes Erdbeben erlebt!
Ich war heute nicht in der Schule, weil mir schlecht war und dann hab ich doch glatt heute mein erstes Erdbeben erlebt! Ich hatte mich gerade in meinem Bett aufgesetzt, als alles angefangen hat zu wackeln. Nur dachte ich gar nicht an ein Erdbeben, sondern ich dachte ich hätte mich zu schnell hingesetzt und Kreislaufprobleme :)
Als dann aber gleich meine Gasttanten zu mir kamen und ganz aufgeregt waren, war mir klar, dass mir nicht schwindlig war, sondern wirklich alles gewackelt hatte! Eigentlich fühlte es sich ganz lustig an und es war auch nicht so stark. Es hat sich einfach alles ein bisschen hin- und hergeschoben und nach wenigen Sekunden war es wieder vorbei. Das Zentrum des Bebens war auch eher im Süden des Landes (mit Stärke 6), und so kam hier eben nur noch ein leichtes Wackeln an...
Heute mittag hat es dann ein zweites Mal gebebt und da wusste ich ja dann auch, was es war! Anscheinend gibt es immer Erdbeben, wenn das Wetter umschlägt. Drum soll jetzt endlich die grosse Hitze kommen, die schon seit Wochen erwartet wird...

Sonntag, 8. März 2009

Fiesta nacional del Gallo Pinto

Heute war schon der Paseo Colón, die Hauptstrasse der Innenstadt, gesperrt, wegen dem grossen Fest des Gallo Pinto :)
Das gibts hier jedes Jahr und war ein bisschen wie ein Strassenfest, bei dem Gallo Pinto (das Nationalgericht) an alle frei verteilt wurde! Gleichzeitig soll das auch ein Guinessbuch-Rekord werden, weil so viele gleichzeitig Gallo Pinto essen :) Es sollen anscheinend 50 000 Teller verteilt worden sein. Das Rezept war: 1000 kg Reis und 1300 kg Bohnen!
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich 50 000 Leute in den Strassen waren. Aber auf jeden Fall haben sie allen Gallo Pinto losbekommen, denn als ich gerade in der Schlange stand ging er aus und dann habe ich gar keinen mehr erwischt! Als ich dann etwas enttäuscht nach Hause kam, hat mir dafür meine Gasttante einen gekocht, das fand ich echt lieb. Und so konnte ich gleich noch das Rezept mitlernen, um dann mal in Deutschland ein Gallo Pinto Fest zu veranstalten :)
Die Ticos sind echt total stolz auf das Essen, aber es schmeckt einfach auch fein... Einer hat in der Strasse immer durch den Lautsprecher gerufen: ¡Viva Costa Rica! und ¡Viva el Gallo Pinto! :D

Sonntag, 1. März 2009

Puerto Viejo

Dieses Wochenende bin ich mal wieder aus der Stadt rausgekommen und es war richtig schön! Bin mit Lara und einer Freundin von ihr aus Deutschland nach Puerto Viejo gefahren, das liegt ganz im Süden an der Karibikküste. Das ist echt eine ganz andere Stimmung da, alles ist extrem gechillt, in allen Bars läuft Reggae Musik und manche Leute laufen echt verplant rum... Ich glaube das war mal ein beliebter Ort für Aussteiger aus aller Welt und da geht es auch ziemlich bunt zu :)
Leider hatten wir mit dem Wetter nicht so viel Glück. Es war zwar warm, hat aber ein bisschen geregnet. Dann haben wir uns Fahrräder gemietet und sind zu so einer Tierfarm gefahren. Das hier ist Lara auf dem Weg dorthin:


Die Tierfarm ist so ein Projekt von zwei Spaniern. Die ziehen dort Tiere auf, die krank sind, keine Mutter haben oder ähnliche Probleme. Wenn es ihnen besser geht, werden sie wieder in die Natur ausgesetzt. Meine Lieblinge waren die beiden kleinen Äffchen. Natürlich waren sie total zutraulich und sind auf uns rumgehüpft als wären wir Bäume, war total süss :)


Das hier sind 5 Faultierbabys, die alle keine Mama haben:


Die sind so goldig, weil sie immer lächeln! Sie haben auch ein ganz weiches Fell und sind total ruhig (oder "faul" ;) und sympatisch. Schlafen so 16 Stunden am Tag und hängen normalerweise nur in den Baumwipfeln, sodass man sie kaum sehen kann. Ab und zu wechseln sie den Ast, um frische Blätter fressen zu können und etwa ein Mal pro Monat wechseln sie sogar den Baum! Das muss wirklich ein gemütliches Leben sein :)

Mittwoch, 25. Februar 2009

ganz besonderer Kaffeebesuch :)

Dieses Wochenende haben mich Petra und Graziano besucht! Die beiden haben das Glück jetzt drei Wochen kreuz und quer durch Costa Rica zu reisen und werden bestimmt seeehr viel sehen... Ihre Reise begann hier in San José, da konnte ich mich natürlich gleich als Reiseführerin nützlich machen ;) So sind wir am Wochenende ins Nationalmuseum gegangen, sind über die Plätze San Josés gehüpft, haben in einer typischen Soda Mittag gegessen und und und...
Und natürlich haben die beiden mich dann noch bei mir zu Hause besucht und meine Gastfamilie etwas kennengelernt. Erst war es für mich etwas komisch, nach der ganzen Zeit hier wieder jemanden Bekannten aus Deutschland zu sehen, aber das ging schnell vorbei und dann war es total nett! (und auch ganz witzig, mal wieder richtig schwäbisch zu schwätzen :D )
Ich glaube, ich hab mich auch schon gut an das Klima hier gewöhnt, mir ist es einfach nur angenehm. Petra und Graziano dagegen fanden es ganz schön heiss, aber ist ja klar, wenn man einen Temperaturunterschied von fast 40 Grad erlebt! Aber wenigstens sind sie vom Kalten ins Warme gekommen, andersrum wird es dann härter...

Freitag, 20. Februar 2009

La Sabana

Die Sabana ist für mich einer der schönsten Plätze hier in der Stadt. Das ist ein riessiger Stadtpark und liegt etwa zwischen meinem Zuhause und der Schule. Dort gibt es ein paar Sportplätze und an Sonntagen gehen ganz viele Leute mit der Familie in die Sabana. Manche sagen aber auch, dass es in der Sabana nicht ungefährlich ist, drum würde ich da ungern alleine hingehen, auch wenn man sich so dort nicht wirklich unsicher fühlt.
Ausserdem wird jetzt ein riessiges Fussballstadion in die Sabana gebaut. Das bekommen die Ticos von China geschenkt und es kamen wohl ein paar hundert Chinesen zum Bauen des Stadions hierher. Leider wird das Stadion erst so 2010 fertig sein, das werd ich dann nicht mehr sehen...
Hier ist noch ein Bild in der Sabana:

Donnerstag, 5. Februar 2009

was ich noch immer nicht begreifen kann

Zwar bin ich jetzt schon ziemlich lange hier, aber es gibt immer noch etwas, mit dem ich nicht so ganz zurechtkomme: dem Zeitempfinden der Ticos!

Eigentlich empfinde ich das Leben (-ich gehe natürlich immer von meiner Gastfamilie aus) hier schon relativ gemütlich. Es wird sehr viel Zeit mit der Familie verbracht und allgemein habe ich das Gefühl, dass es nie von irgendetwas einen Plan gibt :) Naja, vielleicht gibt es den schon, aber alles, was geplant ist bleibt trotzdem sehr sehr unsicher. Es wird die ganze Zeit hin- und wieder zurückentschieden und das bringt mich manchmal ganz schön durcheinander :)
Da kann es sein, dass meine Familie das ganze Wochenende nichts vorhat und nur gemütlich zu Hause ist. Doch am Sonntagmittag fällt ihnen plötzlich ein, dass wir Eisessen gehen könnten. Dann gibt es Tage, da sind dann innerhalb von 5 min alle abfahrtbereit zum Eisessen und an anderen braucht es 2 Stunden, bis wir loskommen...

Heute gab es in der Schule ausserdem eine Valentinsaktion. Da werden solche Papierherzen mit Schokolade verkauft und verschickt. Gestern ist denen aber erst eingefallen, dass diese Aktion traditionell die Aufgabe der 11. Klässlerinnen ist. Drum wurde heute in der Schule noch ganz viel gebastelt und ausgeschnitten, dass bis zur Pause alles fertig wurde... War echt chaotisch und eigentlich total desorganisiert. Das ist total oft so. Ich wundere mich schon, wie es am Schluss immer klappt, aber irgendwie bekommen sie immer alles hin.
-auch wenn ich es als total verplant und spontan empfinde :)

Dienstag, 3. Februar 2009

wieder in der Schule...

Nach so langen Ferien wieder in der Schule zu sein, fühlt sich schon fast fremd an ;)
Es gab heute eine kleine Eröffnungszeremonie. Wie oft wurde die costaricanische und die deutsche Nationalhymne gesungen und es gab eine Ansprache des deutschen Botschafters...
Es hat sich auch gleich etwas verändert, und zwar unsere Schuluniform! Weil ich ja jetzt (endlich!) in der 11. Klasse angekommen bin, haben wir bunte T-Shirts. Jedes Jahr gibt es für die 11. Klaessler eine andere Farbe und meine Stufe hat sich fuer ein schönes rosa entschieden :)

Mittwoch, 28. Januar 2009

Ferien in Florida

Hallo ihr lieben! Nach langem melde ich mich jetzt mal wieder in meinem Blog. Seit 15.12.08 sind wir hier in West Palm Beach und morgen geht unsere lange Ferienreise leider zu Ende, weil naechste Woche die Schule wieder anfaengt. Die Ferien waren fuer mich sehr entspannend. Ich habe einiges in Florida kennengelernt, mein Spanisch nochmals verbessert und ich habe auch meine Gastfamilie noch besser kennengelernt. Hier ist ein Foto von uns mit meiner lieben Gasttante Sonia, bei der wir gewohnt haben:


Ich glaube, jeder von uns hat sehr die Freiheit genossen, die man in San Jose nicht ganz so hat. So waren wir viel im Garten, auf der Strasse, sind Fahrrad gefahren usw. Was mir total gefaellt, ist, dass die Stadt sehr gruen ist und es soo viele Palmen entlang den Strassen gibt. Hier wohnen wir:


Das tollste im Garten ist der Baum der Sternfruechte:

Der hat keine Erntezeit, dort kann man jeden Tag das ganze Jahr lang leckere Sternfruechte ernten und auch feinen Saft daraus machen. Ausserdem gibt es noch einen Zitronen- und einen Oragenbaum, die sind aber sehr sauer. Und es gab mal (leider leider nicht mehr) einen Mango- und einen Papayabaum... so lecker und praktisch, gleich alles im Garten zu haben!

Das hier ist eines Haeuser, die an Weihnachtsdekoration nicht gespart haben. Meine Gastfamilie wollte mich dann ueberzeugen, in Bad Wurzach auch anzufangen, an Weihnachten so viel zu dekorieren. Werd ich mir aber noch gut ueberlegen...

Das 'Highlight' unserer Reise war ein 5-Tage Ausflug nach Orlando. Dort waren wir in zwei verschiedenen Freizeitparks. Einer war natuerlich DisneyWorld, wo wir Mickey treffen wollten. Haben sie dann nur von weitem gesehen, war aber trotzdem ein toller Tag.